Zuallererst: Die beste Pflege für deine Brustwarzen (oder schöner gesagt: Mamillen) macht deine Brust sogar selber. Die kleinen Knubbel rund um den Brustwarzenvorhof (auch hier klingt das medizinische Wort Areola doch gleich viel schöner) sind nämlich die s.g. Montgomery-Drüsen , die rund um die Uhr ein pflegendes Sekret abgeben sowie Duft/Lockstoffe für dein Baby.
Außerdem kannst du nach dem Stillen einfach einen Tropfen Muttermilch sanft verteilen.
Wenn du jetzt aber wunde oder sogar rissige Mamillen hast, dann kann eine gute Brustwarzensalbe helfen.
Hierbei ist immer
hochgereinigtes Lanolin das – wie wir Apotheker sagen – Mittel der Wahl. Hochgereinigt deshalb, weil es weder Allergien auslöst, noch dein Baby durch einen anderen Geruch stört. Lanolin ist nämlich eigentlich Wollwachs und kann (ungereinigt) ziemlich doll nach Schaf riechen und das wäre ja ganz schön unangenehm für eine feine Babynase! Hochgereinigtes Lanolin wird immer
NACH dem Stillen dünn aufgetragen und bildet dann einen feuchtigkeitsspendenden Schutzfilm und fördert dadurch die Wundheilung. Es ist so gut verträglich, dass es vor dem Stillen nicht mal abgewaschen werden muss.
Möchtest du eine andere Salbe verwenden, dann achte darauf, dass diese keine Erdölprodukte (Paraffin oder Vaseline) enthält und auch keine Vitamine. Die Gefahr besteht, dass das Baby die Baby beim Stillen mit verschluckt und dann Erdölprodukte als erste Beikost enthält oder vielleicht sogar eine Vitamin-Überdosis abbekommt.
Verzichte auch auf Alkohol an der Mamille (trocknet aus) und zu viel Zucker (erhöht die Gefahr einer Pilzinfektion). Auch das Hausmittel Honig auf der Brustwarze ist tabu! Honig darf erst mit einem Jahr von den Babys gegessen werden – Stichwort Säuglingsbotulismus. Auch ätherische Öle können den Geruchssinn deines Babys verwirren und je nach Art sogar die Schleimhäute der Atemwege reizen!
Und ganz, ganz, ganz, ganz furchtbar sind Salben mit Lokalanästhetika. Die sind zwar super schmerzstillend, aber dann funktioniert das feine Zusammenspiel deiner Nerven und Muskeln rund um die Brustwarze nicht mehr, so dass der Milchspendereflex nicht mehr richtig ausgelöst werden kann. Und das Baby bekommt womöglich eine taube Zunge und kann nicht mehr richtig saugen, was dann die wunden Brustwarzen verschlimmern könnte.
Als Fazit: Nimm also am besten das was da ist: natürliches, von deiner Brust selber hersgestelltes Montgomery-Drüsen-Sekret und Muttermilch und wenn das nicht reicht, hochgereinigtes Lanolin!
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